In der EDV bedeutet “iterativ”, dass man “sich schrittweise in wiederholten Rechengängen der exakten Lösung annähert”.
Da SEO keine einmalige Sache ist, sondern ein laufender Prozess, sprechen wir SEOs auch hier gerne mal von “iterativem” SEO.
Damit meinen wir, dass man ein gewisses Ziel verfolgt und dafür statt in einem Rutsch lieber Schritt-für-Schritt arbeitet.
In der Praxis kann ich dir dieses Vorgehen unter anderem sehr für die Erstellung von Content empfehlen.
Du weißt, dass du demnächst einen oder mehrere Ratgeber zu Thema X schreiben willst, aber aktuell noch nicht dazu kommst?
Schreibe jetzt schon eine Light-Version und veröffentliche sie auf der zukünftig geplanten URL.
Dadurch kann Google diese URL schon mal indexieren und das Thema verstehen. Diese URL kann somit in den Augen von Google “reifen”, bis du dann deinen vollständigen Inhalt darauf veröffentlichst.
Beispiel 1
Ich gehe so unter anderem bei all meinen Testberichten vor.
Bei meiner wattlife.de Website bekomme ich regelmäßig Testgeräte zugesendet, welche ich dann für einen gewissen Zeitraum teste, Content sammle und dann in einem Testbericht zusammenschreibe.
Sobald ich weiß, dass ich ein solches Testgerät bekommen werde, veröffentliche ich eine minimale Version des zukünftigen Berichts.
Meistens ist das eine Vorstellung des Produkts, bei der ich Infos aus den Herstellerangaben ziehe, aus Branchen-Foren, Facebook Gruppen und weiteren Quellen.
Dieser Inhalt ist dann erst einmal zwischen 300 und 800 Wörtern lang, also deutlich kürzer als der zukünftige Testbericht (meist Richtung 3.000 – 5.000 Wörter) und daher sehr viel schneller verfasst.
Zudem lege ich die URL fest und der Title Tag beinhaltet den Namen des Produkts. Um hier keine falsche Erwartung zu schüren, schreibe ich beispielsweise “Produktname Erfahrungen…” mit in den Titel und habe dann in dieser Light-Version eine Zusammenstellung der Erfahrungen anderer Nutzer mit drin.
Beispiel 2
Nachdem ich in meiner Keyword- und Themenrecherche mehrere Content-Hubs identifiziert habe, gehe ich bei der Erstellung des Contents auch gerne iterativ vor.
Es ist nicht vorauszusehen, für welche dieser Themen und Inhalte meine Website gut ranken wird.
Daher starte ich gerne mit ein paar einzelnen Inhalten aus den verschiedenen Content-Hubs, statt mich auf einen zu fokussieren.
Ich erstelle also beispielsweise für drei Content-Hubs (separate Themen) jeweils 3-5 dazugehörige Inhalte.
Nach einigen Wochen kann ich dann in den Daten sehen, welche dieser Inhalte ranken und welche nicht.
Meistens zeichnet sich hier ein klares Bild ab man kann sehen, für welche Themen deine Website besser rankt.
Anschließend fokussiere ich mich auf den Content-Hub, für den meine Website jetzt schon am besten rankt, da Google die Website für dieses Thema wohl schon als Autorität sieht und meine Ergebnisse für den Aufwand am besten sind.
Probiere es selber mal aus:
Schreibe eine Light-Version für die in den nächsten Wochen oder Monaten geplanten Ratgeber, lass sie so schon mal ranken und altern.